Hätte mich vor 6 Monaten jemand gefragt, ob ich Lust habe, Konfitüre zu machen, meine Begeisterung hätte sich in Grenzen gehalten. Irgendwie hatte ich immer im Kopf, dass das ein mystischer Vorgang ist, den nur Omas können… Meine Einstellung änderte sich allerdings eines Abends schnell, als mein Vater mit einer Schüssel voller Beeren aus dem eigenen Garten vor mir stand und sagte „Das wäre doch was für Konfitüre aus deinem Zaubergerät“. Na dann, werde ich halt zur Omi und erlerne das mystische Geheimnis des Konfitüre-Kochens.
Eine kurze Recherche im Thermomix Kochbuch ergab dann, dass es gar nicht so schlimm ist. Ein Kilo Früchte (hat Vater sogar bis auf 20g genau gepflückt) zusammen mit 500g (2:1) Gelierzucker in den Thermomix, 15 Sekunden, oder halt so lange wie nötig, auf Stufe 5 klein machen, 13 Minuten bei 100° Stufe 2 köcheln, Geliertest machen und fertig. Gut, dass Umfüllen in die Gläser wirkt ein wenig schwierig. Heiß ausspülen, einfüllen, sofort verschließen, auf den Deckel stellen, nach 5 Minuten umdrehen und auskühlen lassen. Klingt so, als könnte ich da noch was falsch machen, da ich notorisch ungeschickt bin. Ich habe es am Schluss aber doch geschafft, umzufüllen ohne zu kleckern. Hier heißt es aber natürlich Achtung: Ihr habt Gläser mit 100° heißer Flüssigkeit in der Küche stehen und daran kann man sich schon mal die Finger verbrennen.
Die größte Herausforderung meiner mystischen Konfitüre war in der Tat, jede einzelne Johannis-, Blau- und Stachelbeere von Stielen und Blättchen zu befreien. Ich hab das zwar nicht explizit gefragt, aber darauf hat mich beim Kauf keiner hin gewiesen… Alles Handarbeit…und das bei den Preisen…
Spaß bei Seite, es ging einfach flott und unkompliziert und in Zukunft wird bei uns im Haus sicher öfter Konfitüre gemacht, wenn größere Mengen Obst anfallen.
Wie angedeutet findet sich das Rezept im mitgelieferten Kochbuch und ist damit auch als Guided Cooking verfügbar. Nicht nötig, aber praktisch, weil alle Einstellungen schon gemacht sind.