Ich hoffe, ich konnte euch beim Baguette-Backen ein wenig neugierig machen, was denn drauf sollte und jetzt könnt ihr es euch wohl denken. Sie kamen direkt aus dem Backrohr, um als Unterlage für meine Bruscetta zu dienen, die italienische Vorspeise, die bei dem Wunsch nach einem leichten Gericht an diesem Abend für uns zum Hauptgericht wurden.
Da ich an dem Tag schon in der Rezeptwelt unterwegs war, kommt auch dieses Rezept von dort, diesmal aber von UserIn APschorr und hört auf den Namen Bruscetta – classico. Im Laufe des Kochens habe ich kleine Anpassungen gemacht und ich werde es in Zukunft von vornherein anders angehen, aber so viel sei schon gesagt, die Zutaten passten vorzüglich und geschmeckt hat es auch fantastisch.
Wer keinen Knoblauch mag sollte auf diesen besser verzichten, denn obwohl die zwei Zehen, die ich verwendet habe recht groß waren, war der Geschmack sehr deutlicher erkennbar, als erwartet. Mich stört das nicht, aber wer empfindlicher ist in der Richtung, sollte sich dessen bewusst sein. Ich bin nicht sicher, ob es daran lag, dass sie eben größer waren oder daran, dass die fertige Masse 30 Minuten im Öl ziehen darf.
Die erste Änderung am Rezept kam schon recht bald. Eigentlich hätte ich nach dem zerkleinern der Tomaten Öl und Gewürze in einer Schale dazu geben sollen, ich habe mich dafür entschieden, alles in den Rührtopf zu packen und auf niedriger Stufe zu vermengen. Da ich dem Rezept recht blind gefolgt bin und mir vorher keine Gedanken über die Schritte gemacht habe, war ich erstaunt, als eigentlich alles fertig war und noch die fünf Balsilikum-Blätter auf der Arbeitsfläche lagen, die ich so liebevoll von Hand im Garten geerntet hatte. Gedacht waren sie zur Deko, für Bruscetta auf deutlich größerem Brot als ich da hatte, deshalb habe ich sie kurzerhand klein gehackt (mit einer Gewürzwippe, der Thermomix war ja voll) und mit den restlichen Zutaten vermengt. Beim Umschütten in eine Schüssel fällt auf (schaute euch das Foto an), dass es doch sehr viel Öl ist. Im Rezept wird empfohlen die Masse mit einem Löffel auf dem Brot zu verteilen und das übrige Öl einfach anderweitig zu verwenden, aber erste Versuche des Herauslöffelns waren schon eine ölige Angelegenheit, deshalb würde ich es nächstes mal gar nicht erst versuchen.
Ich möchte hier auf keinen Fall den Eindruck erwecken, das Rezept wäre nicht gut, ich würde es eben nur anders machen. Dennoch bin ich dankbar für die tolle Vorlage und muss ein Kompliment machen. Der Fehler, Sachen zu klein zu machen wie mir bei den Cookies passiert, wurde bedacht und es wird erwähnt, die Tomaten lieber erst mal nur kurz zu häckseln und bei Bedarf nachzulegen, statt zu übertreiben und mit Tomatensuppe dazustehen.
Mein Lösungsansatz, wie es dann prima geklappt hat: einfach ein mal kurz durchsieben und das Ölproblem ist gelöst. Was ich nächstes mal anders machen würde? Ich würde das Öl nicht wegkippen sondern in einer Schale auffangen und das Baguette bevor der Belag drauf kommt damit beträufeln und vielleicht sogar noch in eine Pfanne legen, um es kurz anzubraten. Dann den Belag drauf und die Bruscetta dürften noch besser schmecken, als sie es ohnehin schon getan haben. Vielleicht kommen das nächste mal auch noch eine italienische Gewürzmischung dazu, denn wie das so ist, an die entsprechende Packung im Regal habe ich mich erst nach dem Essen erinnert.