Wir lieben Nudelfrittata. Ich mache sie nur nicht so gerne in der Pfanne, weil es da mit der Zeit unten anbackt und die Frittata gefühlt auch schnell trocken wird. Außerdem scheint mein Pfannendeckel einen Ausflug ins Nirwana gemacht zu haben, wozu er von mir keinerlei Erlaubnis bekommen hat und ich ihm das noch immer übel nehme. Daher wird diese Pfanne für jegliche Frittata-Rezepte künftig im großen Stil boykottiert.
Aber mal alle Befindlichkeiten beiseite gelassen, habe ich dann eben ganz abenteuerlich meinen Slowcooker Sir Andrew hingestellt und einfach mal frei Schnauze probiert, das Rezept wie auch die Zubereitung. Und ohne mir selbst auf die Schulter klopfen zu wollen (na gut, ein bisschen vielleicht 😉 ), muss ich sagen: es hat perfekt funktioniert!
Die Frittata war saftig, aromatisch, und es duftete herrlich in der Küche nach Kräutern und Gewürzen. Hergestellt habe ich sie mit der Hilfe vom Tupper Turbochef (nicht zwingend nötig), des Thermomixes und natürlich meinem Slowcooker. Ach, und ein Topf war auch involviert!
Da es ohne Zutaten ein ziemlich fragliches Rezept wäre, hier eine kleine Liste (angelehnt an meinen Slowcooker mit 6,5 l Inhalt):
Nudel-Frittata Zutaten:
750 g Spaghetti
1 Dose Mais
1 Tasse TK-Erbsen
1 rote Zwiebel
2-3 Zehen Knoblauch
8 Eier Größe M
110 g Milch
70 g Sahne
70 g getrocknete Tomaten (in Öl und Kräuter eingelegte)
10 g Rühreigewürz
1/2 TL Pfeffer
1 1/2 TL Salz
2 TL Paprika edelsüß
Chili nach belieben
2 TL italienische Kräuter
1 Prise Muskat
3 Spritzer Worcestersauce
200 g geriebenen Käse
1 Blatt Backpapierzuschnitt
Nudel-Frittata Zubereitung:
Zu allererst habe ich aufgrund zu weniger Spaghetti einen Nudelmix gegart, dann abgetropft und beiseite gestellt. Hier in meinem Fall bedeutet das eine kleine Geduldsprobe, für euch vielleicht auch: je nachdem, welchen Slowcooker ihr habt, könnt ihr ihn heiß befüllen oder müsst die Nudeln zuerst auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Während meine Nudeln also abkühlten, habe ich die Zwiebel und den Knoblauch zerkleinert. Hier kann man schön würfeln, sie in dieses Tupperdings werfen oder eben auch im TM zerschreddern. Ich habe sie mit dem Tupperteilchen zerkleinert, da ich zu faul war, das Messer rauszuholen und sie im Turbochef feiner werden als im TM. Aber das sind Luxusprobleme, ihr dürft das natürlich machen wie ihr wollt.
Als Nächstes habe ich den TM bestückt: mit der Zwiebel und dem Knoblauch, den Eiern, Milch, Sahne, geriebenem Käse, eingelegten Tomaten und jeder Menge Gewürze wurde das Ganze 5 Sekunden auf 4 fröhlich durchgequirlt.
Da ich auch gerne etwas Gemüse, also „Gemüse“ wie in Pseudogemüse, zur Farbaufwertung dabei haben wollte, habe ich zudem eine Dose Mais abgetropft und eine Tasse TK-Erbsen rausgeholt.
Dann wurde Sir Andrew mit Backpapier ausgelegt. Ja, erwischt, schon wieder so ein Faulding – ich hatte schlichtweg keine Lust, später angebackene Eiermasse vom Topfrand kratzen zu müssen. So konnte ich die Frittata nach dem Garen außerdem viel einfacher aus dem Slowcooker holen. Bingo, zwei Fliegen mit einer Klappe, das lob‘ ich mir! 😀
Und als sie endlich ordentlich abgekühlt waren, habe ich die Nudeln schön ins Backpapier gelegt. Danach den Mais und die Erbsen hinzugegeben und ganz zum Schluss die Eiermasse. Mit einer Gabel habe ich alles vorsichtig untergerührt. Das ging wirklich super, es gab keine Sauerei und die Eiermasse kam überall an. Und, wie gewünscht, nicht an den Topfrand.
Die Garzeit im Slowcooker beträgt 2,5 Std auf Stufe HIGH. 2 1/2 Stünden später – ups, da kam mir die Spongebob-Stimme dazwischen! – also nochmal: 2 1/2 Stunden auf HIGH später war die Frittata fertig, und wie zu anfangs schon damit angegeben, perfekt.
Mit Sweet Chili Sauce und einem Salat serviert, ein himmliches Gericht das auch meine drei Kinder allesamt anstandslos vertilgt haben. Ich werde das Ganze ab jetzt immer im Slowcooker machen, denn es ist ein herrlich – ihr ahnt es vielleicht schon – faules Rezept.