Bacon ist mein Freund. Also nicht wörtlich, denn ich esse meine Freunde in der Regel nicht, man kann mir nämlich vertrauen. Denn ein amerikanisches (viral gegangenes Internet-)Sprichwort besagt: „Traue nie einer Person, die keinen Bacon isst.“
Dementsprechend könnt ihr, die ihr hoffentlich auch Bacon mögt, mir in diesem Fall quasi blind vertrauen. Denn wenn es das Internet sagt, stimmt es natürlich!
Bacon Bombs (auch Bacon Explosion genannt) sind eine Erfindung, die heilig gesprochen werden sollte. Falls man Essen überhaupt heilig sprechen kann? Also mal abgesehen von Kühen, die den Hindus heilig sind. Aber die sind in dem Sinne ja kein Essen weil sie eben nicht gegessen werden. Ähm.
Wie dem auch sei – schweife ich ab? -, Bacon also. Bacon ist toll. Und deshalb kommen mir die saftigen (okay, fettigen) Speckstreifen gerne auf den Grill. Entweder gefüllt mit Datteln, Pflaumen und Champignons oder um Putenschnitzel gewickelt. Denn das ist megalecker, schön saftig und super aromatisch, und deshalb möchte ich es euch heute vorstellen.
Zutaten pro Person:
1 Putenschnitzel
1-2 TL Basilikumpesto
1/2 Scheibe Gouda
1/2 Scheibe gekochter Schinken
1-2 Scheibchen Tomate (je nach Größe)
Salz
Pfeffer
Baconstreifen
BBQ-Sauce nach Gusto
und eventuell, vielleicht: Zahnstocher
Turkey Bombs Zubereitung:
In einem Anflug von geistiger Höhe habe ich euch ein Bild gemacht, in welchen Schritten ich die Putenschnitzel fülle. Was man dort allerdings nicht sieht: ich habe sie zuvor gewürzt.
Als nächstes werden sie mit Pesto bestrichen, Schinken und Käse werden obenauf gelegt sowie Tomaten. Bis hierhin alles easy. Dann wirds allerdings etwas blöd, da die Putenschnitzel durch das Pesto arg glitschig werden. Sieht ein wenig sehr bescheuert aus, und zur Erheiterung meiner Familie habe ich bislang auch noch keine elegante Lösung gefunden.
Dennoch möchte ich euch meinen Pro-Tipp ans Herz legen (ihr werdet dankbar sein, gern geschehen! 😀 ): Zahnstocher! Sobald die Schnitzel halbwegs in eine Rolle geglibscht sind und ihr links und rechts den mittlerweile wieder rausgeflutschten Käse, den Schinken und die Tomaten wieder zurück ins Innere gestopft habt, pinnt ihr die Röllchen mit Zahnstochern zusammen. Das ist recht safe. Es sei denn, ihr piekst euch schön in die Finger wie jemand, die nun nicht weiter genannt werden möchte.
Danach werden die Röllchen straff mit Bacon umwickelt. Sobald das geschafft ist und kein Putenfleisch (oder Füllung, falls ihr sie nicht gut genug zurückgeschoben habt 😛 ) mehr zu sehen ist, könnt ihr die Zahnstocher wieder entfernen. Nun seid ihr Turkey Bomb Master und dürft das dementsprechend feiern, indem ihr einen kleinen Freudentanz aufführt. Nicht genauer belegte Überlieferungen besagen, dass dies schon vorgekommen sein soll, irgendwo auf dieser Welt und keinesfalls in eurer Nachbarschaft. 😉
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr die Turkey Bombs noch mit eurer liebsten BBQ-Sauce bestreichen ehe ihr sie auf den Grill packt.
Wir haben hier eine tolle Spielerei meines Mannes, die die Kerntemperatur beim grillen misst. Pi mal Daumen sollte der Grill 250-300°C haben (also „AUA!!!! *******, ist das heiß! Hol den Notarzt, meine Haaaand!“- Temp).
Und falls ihr auch so einen fancy Kerntemperaturmesser habt, sollte das Grillgut zum Ende der Garzeit hin mindestens 80°C haben.
Für alle anderen: die Turkey Bombs sollten auf jeden Fall mal 15 Minuten grillen, eher noch etwas länger, je nachdem wie straff ihr sie gewickelt habt und wie dünn die Putenschnitzel waren. Der Bacon sollte natürlich nicht verbrennen, ansonsten hilft die bewährte Methode namens „ein Anschauungsstück anschneiden und nachgucken“. 🙂
Guten Appetit!