Pulled Pork. Gerupfte Sau. Neben Beef Brisket und den Spare-Ribs eines der bekanntesten Gerichte für ein klassisches Barbecue. Zu Dritt bilden Sie in den USA das „Holy Trinity“ die Königsdisziplin des Slowcooking Barbecue. All diese Köstlichkeiten werden meist auf einem Smoker bei niedriger Temperatur stundenlang gegrillt. Wir haben dieses kulinarische Meisterwerk auch schon mehrfach zubereitet- allerdings im Slowcooker?!? Mir ist bewusst, dass ich bei manch enthusiastischem Griller bei dem Wort Slowcooker in Verbindung mit dem Wort „Pulled Pork“ einen Herzinfarkt auslöse. Dieses Risiko gehe ich ein, denn es schmeckt einfach fantastisch aus dem Lahmarsch. (Wortkreation unseres Lieblingsbloggers Michael Goller. Man munkelt, dass seine Frau das Wort erfunden hat und etwas ganz anderes als den Slowcooker gemeint hat)
Zutaten für die Vorbereitung:
1,5kg Schweineschulter (es geht auch alternativ Schweinenacken)
200ml Apfelsaft
2TL Whiskey
½ TL Worcestershiresauce
1 TL Whiskey BBQ Sauce
„Pull that Piggy“-Rub von Ankerkraut
Eine Menge Senf
Zutaten für den Sud im Slowcooker:
1 Zwiebel (halbiert)
200 ml Apfelsaft
2 TL Whiskey
1 TL Liquid Smoke
1 EL Whiskey BBQ-Sauce
Eine Prise des Rubs
Beilagen zum Pulled Pork:
Krautsalat
Burger-Buns
Whiskey BBQ-Sauce
Vorbereitung:
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Vorab sei gesagt, Ihr könnt das gute Stück auch nur mit Senf einreiben und den Rub drüberstreuen. So haben wir es davor gemacht und es war immer fantastisch. Doch dieses Mal wird das Pulled Pork nicht nur fachmännisch therapeutisch einmassiert sondern auch gemoppt. Keine Sorge, ich lästere nicht über das viele Fett vom Schwein. (Moppen nicht Mobben.) Wir vermischen den Apfelsaft, den Whiskey, die BBQ-Sauce und die Worcestershiresauce miteinander. Letztere ist auch bekannt als Worcestersauce. Wer gut gelaunt in das Rezept starten möchte, dem empfehle ich die Vorlesefunktion auf Wikipedia zur Worcestershiresauce? . Der Saft wird daraufhin in die entspannte Sau injiziert, dann folgt die einstündige Massage des Fleisch mit dem Senf und dem Rub (geht auch kürzer;-) ). Glückselig wandert es dann in den Vakuumierbeutel und wird luftdicht verschlossen. Das Einwickeln in Frischhaltefolie genügt ebenfalls, wenn kein Vakuumierer zur Hand ist. Nun wird es für mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank gelegt.
Zubereitung:
Nachdem das Fleisch aufgeweckt wurde, lassen wir es für eine halbe Stunde an die Raumtemperatur gewöhnen. In der Zwischenzeit bereiten wir den Slowcooker vor und vermischen die oberen Zutaten für den Sud im Topf miteinander. Da uns Salutschüsse für den feierlichen Moment der Platzierung des Pulled Pork im Slowcooker gerichtlich untersagt wurden, wird es einfach nur unspektakulär auf den Zwiebelhälften positioniert. Und dann heißt es abwarten. Bei unserem Slowcooker waren das 7 Stunden auf LOW bis zum Erreichen der optimalen Kerntemperatur von 95 Grad (90-95 Grad ist optimal). Zur Sicherheit nutzen wir ein Fleischthermometer, da gibt es ja mittlerweile recht ordentliche Thermometer zu günstigen Preis. Unser holder Herr Goller lässt das Pulled Pork übrigens 10 Stunden schmurgeln und ist begeistert vom Ergebnis.
Nun ist das gute Stück fertig und das große Zerfleddern kann losgehen. Wer keine PulledPork-Krallen zum Rupfen hat, nutzt eine Fleischgabel oder auch normale Gabel. Wer mag, kann bereits jetzt die BBQ-Sauce im Fleisch verteilen. Wir reichen das Pulled Pork ganz klassisch mit Coleslaw und der BBQ-Sauce auf dem Burger.