Unsere Dezember sind immer sehr busy. Nebst Nikolaus, Weihnachten und natürlich Silvester feiern wir zudem zwei Geburtstage im Abschlussmonat des Jahres. Nun ist der Dezember ja von Natur aus schon recht etepetete mit all seinem Glitzer, Sternchen, Flitter und Blingbling, aber das i-Tüpfelchen, nämlich Schnee (besonders zu Heilig abend natürlich), das ist uns zumeist nicht vergönnt. 🙁
Trotzdem erinnern wir uns total gerne an einen ganz speziellen Geburtstag zurück, der allerdings schon viele Jahre her ist. Damals kam kurz vor Weihnachten plötzlich so viel Schnee runter, dass es die Kinder nicht mehr im Haus gehalten hat.
Aber auch uns Große hat es rausgezogen. Schnee ist leider so selten, dass ich, sobald die Flöckchen auch mal tatsächlich liegenbleiben, wieder zum Kind werde und allen möglichen Unfug treibe (aber immer einen großen Bogen um den gelben Schnee mache! 😛 )
Während die Kurzen damals also fleißig Schneemänner bauten und überall in den Einfahrten Schneeengelchen zu finden waren, haben wir kurzerhand eine Schneebar gebaut (und uns vor den Schneebällen geduckt – mal mehr, mal weniger erfolgreich 😀 ) . Das war richtig abgefahren! In rechteckige Tupperschüsseln haben wir Schnee gestopft und so „Ziegel für Ziegel gemauert“. Am Ende war die Bar richtig hoch und schön mit Kerzen bestückt. Das lockte von allen Seiten Nachbarn mit ihren Kindern heraus, und sie brachten Thermoskannen mit, die mit Tees, Punsch, Kaffee und auch Bouillon befüllte waren. Ein echtes Highlight!
Aber um eine schöne (vor)weihnachtliche Feier so richtig zu genießen, braucht es nicht zwingend Schnee, auch wenn er das Ganze natürlich noch toller/kuscheliger/heimeliger und vor allem besonderer macht. Zumindest in einer Region wie unserer, in der Schnee doch eher selten ist.
Es gibt Menschen, die ihre Feiern im Dezember bewusst ins Freie setzen, komme was wolle, denn wir wissen ja: nur die Harten kommen in den Garten. 😛
Da wird der Heizpilz rausgestellt, der Grill, wie auch der Einkochautomat. Es gibt heiße Steaks im Weck, dick mit Zwiebeln belegt, genauso wie eine lecker heiß dampfende Bratwurst, rot oder weiß, ganz nach Belieben. MEGA!
Und damit man sich nicht komplett den Pöter abfriert, wird auch fleißig Glühwein gezapft. Für die Kinder natürlich Kinderpunsch, aber der lässt sich ja easy aufpimpen. 😉
Und weil auch wir noch einige Feiern anstehen haben, habe ich kurzerhand ein wenig experimentiert und Punsch im Slowcooker gemacht. Da hat man – je nach Größe – gleich größere Mengen, und herrlich schmeckts noch dazu. Top!
Zutaten Kinderpunsch (ausgegangen von einem 3,5 l Slowcooker):
450 ml Traubensaft
500 ml Orangensaft
700 ml Apfelsaft
1 1/2 Orangen
1/2 Zitrone
1 Apfel, entkernt
7 Nelkenstifte
1 Vanilleschote
2 Zimtstangen
1 Sternanis
3 Prisen Kardamom
35 g braunen Kandis
Zubereitung Kinderpunsch:
Orangen und Zitronen schälen, die weiße Haut so gut wie möglich entfernen (sonst wirds bitter, und bitter ist die kleine Schwester von ******* 😛 ).
Den Apfel waschen, entkernen und in kleinere Stückchen schneiden (gibt weniger Geschmack ab, sieht aber hübsch aus 😉 ). Ich habe die Nelken in ein Orangenstückchen gedrückt, man kann den Sternanis und die Nelkenstifte aber auch in einen Teebeutel oder ein Tee-Ei geben. Oder ganz aufmüpfig, könnt ihr den Kram auch frei herumschwimmen lassen, dann seid ihr so richtig metal! \m/
😀
Solltet ihr fancyschmancy Kardamomkapseln statt des Pulvers nehmen wollen, kann ich euch leider nicht sagen, wie viele ihr hineingeben solltet, denn ich habe nirgends welche bekommen. Und natürlich ergibt es schon Sinn, die Vanilleschote aufzuschneiden, das Mark herauszukratzen und die Schote mit in den Topf zu geben. Der Rest ist selbsterklärend, einfach alles zusammenkippen. 😉
Ich habe das Ganze langsam erwärmt, 40 Min auf LOW und danach weitere 40 Minuten auf HIGH gestellt. Nach den 40 Minuten auf LOW habe ich die Nelken und den Sternanis entfernt, die Vanilleschote und die Zimtstangen hingegen durften auch noch in der Feierabendstunde fröhlich ihre Runden schwimmen.
Serviert habe ich das Ganze mit 1, 2 dünnen Orangenscheiben (Bio-Orangen mit verzehrbarer Schale, die ich ganz monkisch natürlich dennoch vorher abgewaschen habe).
Aufpimpen auf Glühwein:
+ 1/2 – 3/4 Flasche Rotwein (Cabernet Sauvignon)
+ 150 – 200 ml weißen Rum*
– wie gehabt, 40 Minuten auf LOW, dann erst den Allohooool dazu geben. Weitere 30 Minuten auf HIGH und daaann wird gaaaanz schnäll aufm Tischhh getantsd! *hicks* 😀
*Ihr könnt aber auch Apple Cider, Cognac, Grand Marnier, Cointreau, Brandy oder natürlich auch Amaretto nehmen.
Pro-Tipp: gebt eurer nächsten Tomatensauce statt einem Schuss Rotwein doch mal Glühwein bei!