Achtung: Dieser Beitrag wurde von jemanden geschrieben, der bis dato an nur einer Tee-Zeremonie teilgenommen und auch sonst nicht der größte Teetrinker der Welt ist.
Tee oder Kaffee? Viele entscheiden sich für Tee, der Absatz steigt und das wissen natürlich auch Unternehmen wie Vorwerk und wollen etwas von dem Kuchen abhaben.
Zugegeben! Der Autor trinkt nur dann Tee, wenn es sein muss! Wenn er sich krank fühlt, gibt es einen Magen-Tee, wenn die Grippe im Anmarsch ist einen Erkältungstee. Der Autor ist dennoch in der Lage Pfefferminztee von Kamillentee zu unterscheiden und hat – obwohl er einen Thermomix besitzt – noch alle Latten am Zaun.
Der Thermomix ist die eierlegende Wollmilchsau der Küchenmaschinen und das obwohl er weder braten noch aufräumen kann. Vorwerk hat in dem letzten Jahr kein neues Erfolgsjahr feiern können, was macht man also?
Man bringt einen neuen Thermomix auf den Markt? Nein, das geht noch nicht. Mist! Wie wäre es mit Heimwerker-Werkzeug – in weiß? Ups, ist auch schon geschehen. Wobei, hier muss der Autor erwähnen, dass er diese Dinge noch in in keinem Privathaushalt gesehen hat und auch keinen kennt, der diese weißen Akkuschrauber und Co. erworben hat.
Der größte Fehler aus Männer-Sicht beim Thermomix ist, dass er nicht braten kann. Das weiß man aber vermutlich nicht bei Vorwerk, denn die bringen nun nicht eine sinnvolle Ergänzung dafür auf den Markt sondern eine Tee-Maschine.
Eine Tee-Maschine! Für 599 Euro! Tee-Maschine! Kein Witz! Der Vorwerk Temial macht Tee! Tee-Kochen für Dummies quasi, denn: „Der an der Geräteseite verbaute Temial-Code-Scanner erkennt alle Tees aus dem Temial-Sortiment automatisch.“
Und dann? Nun dann erhält der Vorwerk Temial genau die richtigen Parameter um den perfekten Tee zuzubereiten. Guided-Tee-Cocking quasi mit Gelind-Garantie. Die Bedienungsanleitung klingt dabei wie ein alter Mike Krüger Hit: „Temial-Code einscannen, Tee-Sachet öffnen und Tee in die Aufgusskammer geben – fertig!“
Für Vorwerk könnte das durchaus ein Erfolg werden, denn natürlich liefert das Unternehmen nicht nur die Maschine, sondern auch die Teesorten, die Filter, die Tassen und alles was man sonst noch so für die Tee-Zeremonie benötigt.
Für die Männer der Schöpfung: Die Tee-Maschine hat ein Touchdisplay! Für die Damen der Schöpfung: Die Aufgusskammer besteht aus DURAN Glas und für die Datenschützer: Die Tee-Maschine schickt den Tee-Verbrauch in die Smartphone-App, so kann man sich demnächst mit seinen Freunden duellieren wer mehr Tee getrunken hat.
Der Autor ist vermutlich der einzige Mensch auf der Welt, bei dem nun nicht das „Haben-wollen-Gefühl“ aufkommt, oder? Los geht es ab dem 01.06. für 599 Euro, anschließend folgen weitere Angebote im Shop wie Tee, Kannen und Tassen. Ob die dann wohl noch alle Tassen im Schrank haben, die den Tee mit dem Vorwerk Temial zubereiten? Natürlich nicht, die Tassen sind doch dann ständig in Benutzung oder in der Spülmaschine.
Kleiner Tipp an die Geschäftsführung von Vorwerk: Der Bierabsatz in Deutschland geht nach unten, Cocktails sind beliebt. Wie wäre es noch mit einer Cocktail-Maschine mit Gelinggarantie? Eventuell kommt man dann auch auf die Schnapsidee und kauft sich einen Wasserkocher mit Touchscreen und Appsteuerung.
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